Leue und Nill GmbH & Co. KG, Bielefeld| Versicherungslösungen + Risikomanagement

Innendienstleiterin Michelle Klask und Niederlassungsleiter Karsten Pommer Foto: Sarah Jonek
Risiken (er-)kennen und minimieren
Cyber-Angriffe, Naturkatastrophen, Feuer und vieles mehr können die Existenz von Unternehmen bedrohen. LEUE & NILL gehört zu den größten inhabergeführten Versicherungsmaklern in Deutschland. Vom Standort Bielefeld aus betreut das Team seit 2007 viele Familienunternehmen und Hidden Champions als Makler für Industrie- und Gewerbeversicherungen unterschiedlichster Branchen. Wir haben mit Niederlassungsleiter Karsten Pommer und Innendienstleiterin Michelle Klask gesprochen.
Was sind aktuell die Themen, die Ihre Kunden bewegen?
Karsten Pommer: Diese kann man sehr gut an dem alljährlichen Allianz Risk Barometer ablesen. Einige der dort aufgeführten größten globalen Geschäftsrisiken beschäftigen uns auch hier in Bielefeld. Dazu zählt das Thema Cyber-Angriffe, das von den 3.778 befragten Risikomanagement-Experten als die Bedrohung Nr. 1 eingeschätzt wird. Durch die Digitalisierung steigt die Abhängigkeit von Daten, was sich Kriminelle zunutze machen, zum Beispiel durch Datendiebstahl oder Erpressung. Die Kosten für die Forensik, Betriebsunterbrechung, Datenwiederherstellung und PR sind hoch.
Michelle Klask: Man darf den entstandenen Imageschaden, wenn bekannt wird, dass es ein Datenleck gegeben hat, bei der Aufstellung der Recovery Cost nicht unterschätzen. Datenschutzverletzungen fallen in den Bereich der Haftpflicht. Wir können unsere Kunden eingehend beraten, welche Voraussetzungen sie bei ihrer IT-Sicherheit erfüllen müssen, damit der Versicherer im Schadensfall zahlt. Dabei geht es beispielsweise um Update-Pflege, Segmentierung der IT oder Zugangsregulierungen. Die Anforderungen der Versicherer richten sich unter anderem aber auch nach der Betriebsgröße und der Betriebsart.
Welche Rolle spielen Naturkatastrophen in der Risikobewertung?
Karsten Pommer: Sie stehen beim Risk Barometer auf Platz 3. Spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal sind Überschwemmungen wie auch mögliche Sturmschäden in das Bewusstsein gerückt. Bei diesen Themen stellen wir einen erhöhten Beratungsbedarf fest – auch was Höchstentschädigungen anbelangt. Extreme Wetterereignisse haben in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen. Auch ein Hochwasser in Spanien betrifft uns, denn die Rückversicherer unserer Versicherungspartner springen im Schadenfall ein, was die Kassen global belastet.
Sie haben häufig mit gravierenden Schäden zu tun …
Karsten Pommer/Michelle Klask: So schlimme Ereignisse wie Großbrände passieren ja nicht jeden Tag. Aber wenn ein Schadensfall eintritt, sind wir da und können unsere Kunden durch diese schwere Zeit begleiten. Da hilft unser neutraler Blick von außen. Und auch unsere Erfahrung, weil wir schon viele Szenarien erlebt haben. Wir kümmern uns unter anderem um Vorauszahlungen, damit der Betrieb schnell wieder handlungsfähig ist. Die Unternehmer sollen ihre Lieferfähigkeit erhalten, um gegen den gestiegenen Konkurrenzdruck zu bestehen. Deshalb sind sie zunehmend bereit, auch im Vorfeld etwas zu tun. Unsere Risikobesichtigungen und -beratungen in den unterschiedlichsten Branchen gehen immer mehr in Richtung Prävention. Das macht Spaß!